Neue Wildruhezonen
Diese neuen Wildruhezonen sind zum Schutz der einheimischen Fauna nötig
Pro Natura Freiburg, der WWF Freiburg und der Cercle ornithologique de Fribourg (Ornithologische Arbeitsgruppe Freiburg) begrüssen die Schaffung neuer Wildruhezonen im Kanton Freiburg, eine wichtige Massnahme zum Schutz der Wildtiere im Kanton. Angesichts der begrenzten Anzahl geeigneter, ruhiger und vernetzter Lebensräume können Wildtiere Begegnungen mit dem Menschen nicht immer vermeiden. Daher ist es äusserst wichtig, durch die Ausscheidung von Wildruhezonen die menschlichen Aktivitäten (insbesondere im Winter) zu lenken und den Wildtieren genügend grosse,
ungestörte Rückzugs- und Nahrungsaufnahmegebiete bereitzustellen.
Die NGO unterstützen den Ansatz, möchten jedoch Verbesserungen einbringen
Nach der Prüfung des bis 31. Januar 2025 in Vernehmlassung befindlichen Antrags schlagen die NGO mehrere Anpassungen vor, um einen wirksameren Schutz empfindlicher Arten sicherzustellen.
- Damit Wildruhezonen ihr primäres Ziel, nämlich den Schutz der Wildtiere, erreichen können, ist eine angemessene Überwachung unerlässlich. Angesichts der zahlreichen und umfangreichen Aufgaben, die Wildhüterinnen und Wildhüter bereits jetzt übernehmen, muss dieser Ansatz durch zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen unterstützt werden, um die ordnungsgemässe Umsetzung der Schutzmassnahmen gewährleisten zu können.
- Um die Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern möglichst verständlich zu gestalten, schlagen wir vor, die Schonzeiten für Zonen mit den gleichen Zielarten zu vereinheitlichen.
- Bezüglich Zielfauna gewisser Zonen schlagen wir zudem den Einbezug weiterer prioritärer Arten vor, die vor Ort ebenfalls vorkommen und Gegenstand mehrerer Beobachtungen waren.
- Wir ruf en zur Anpassung mehrerer Wildruhezonen auf , insbesondere, um die vorhandenen Jagdbanngebiete und Moore einzubinden und so einen optimalen Schutz von Arten wie Steinhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn, Alpenschneehuhn, Flussregenpfeifer, Flussuferläufer und Waldschnepfe sicherzustellen.
- Schliesslich schlagen wir aufgrund der deutlichen Zunahme von Hängegleitern und ihrer Auswirkungen auf die Fauna vor, das Start-, Lande- und Überflugverbot für zivile Luftfahrzeuge, insbesondere Hängegleiter, in Wildruhezonen zu präzisieren. Da Wildtiere, insbesondere Vögel, stark auf derartige Störungen reagieren, ist diese Einschränkung zur Vermeidung jeglicher Störung unerlässlich.
Neue Vorschläge für Wildruhezonen
Unsere Organisationen schlagen vor, sechs weitere Wildruhezonen an Standorten auf zunehmen, die derzeit über keinen ausreichenden Schutz verfügen, die Tierarten beherbergen, für deren Schutz der Staat eine hohe Verantwortung trägt, oder die der Verbindung und Vernetzung dienen würden.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Morgane Bättig,
Projektleiterin Recht & Politik,
Pro Natura Freiburg,
079 383 21 31