Vanil Noir besuchen
Durch die Anreicherung des Regenwassers mit CO2 wird dieses sauer und löst den Kalk aus dem Gestein. Das Wasser rinnt in den selbst geformten Karren von Morteys-Dessus, sickert durch Löcher in den Untergrund und setzt seine Erosion in der Tiefe fort. Dadurch entstehen unterirdische Flüsse und Schluchten.
Die vielfältige Flora der Region war der Grund für die Unterschutzstellung des Gebietes. Nehmen Sie sich die Zeit, die farbigen Blumen aus der Nähe zu betrachten! Bei sonnigem Wetter wimmelt es nur so von Insekten.
Der Weissdolchbläuling fühlt sich in blühenden und extensiv bewirtschafteten Wiesen wohl. Man erkennt ihn an dem weissen Balken auf der Hinterflügelunterseite. Sie finden ihn zwischen Juli und August auf den Blüten sonniger Weiden!
Da die Arve an der oberen Waldgrenze lebt, ist sie mit extremen Winterbedingungen konfrontiert. Eine süsse Zellflüssigkeit dient ihr als Frostschutzmittel. Damit hält sie Temperaturen von bis zu -40°C aus. Die zu einem kompakten Büschel geformten Nadeln schützen die neuen Knospen.
Um dem Schneedruck und den Lawinen zu widerstehen, wächst die Stumpfblättrige Weide dicht über dem Boden. Dieser Zwergbaum ist kleiner als Gras und kann bis zu 100 Jahre alt werden!
Die farbenfrohen Blüten der Alpen-Aster kann man zwischen Juni und August beobachten. Sie wächst meist auf kalkhaltigen, trockenen Gebirgsrasen und Felsen.
Während der letzten Eiszeit war das Verbreitungsgebiet des Silberwurzes viel grösser. Mit dem Rückzug des Eises zog sich die zarte, weisse Blume mit den kleinen Blättern in die arktischen Regionen zurück. Sie fand auch in einigen Bergmassiven wie jenes des Vanil Noirs Zuflucht.
Das Wintergefieder des Alpenschneehuhns ist mit isolierenden Daunen ausgekleidet. Wenn es nicht gerade Nahrung sucht, vergräbt es sich unter dem Schnee um Energie zu sparen. Während es draussen -30 °C kalt ist, erreicht das Innere des bewohnten Iglus 0 °C.
Der Steinbock wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz ausgerottet. Ab 1911 wurden Tiere aus Italien wieder angesiedelt, so auch 1954 in den Tälern von Morteys und Motélon. Im Jahr 2017 wurden im Naturschutzgebiet 156 Individuen gezählt. Eine Herde von Männchen hält sich häufig am Tête de l'Herbette oder an den Flanken des Vanil Noir auf. Die Weibchen und Jungtiere bevorzugen den Plan des Eaux und den Vanil de l'Ecri.
Der elegante, hochbeinige Steinschmätzer ist an seinem kontrastreichen Gefieder und an seinem Gesang und seinen Rufen leicht zu erkennen. Spitzen Sie die Ohren! Hören sie ein steinernes "tek tek" – der Vogel hat Sie entdeckt und gibt Alarm.
Mit der Menge an Nahrung (Arven-Haselnüsse), die der Tannenhäher im Herbst versteckt, kann er nicht nur den Winter problemlos überstehen sondern auch seine Brut im Frühjahr teilweise füttern.
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